Du bist hier:
Schlagworte zum Artikel:
Schmerzen beim Sex
1. Schmerzen beim Sex sind häufig und behandelbar: Nach Orgasmusstörungen sind sie das zweithäufigste sexuelle Problem bei Frauen – Du musst diese Beschwerden nicht als unvermeidlich hinnehmen.
2. Die Ursachen sind vielfältig: Bei etwa der Hälfte der betroffenen Frauen liegen gynäkologische Erkrankungen wie Endometriose oder Infektionen vor, während psychische Faktoren wie Ängste oder Beziehungskonflikte ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
3. Professionelle Hilfe ist entscheidend: Wenn Schmerzen beim Sex regelmäßig auftreten und deine Lebensqualität beeinträchtigen, solltest du nicht zögern, deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt aufzusuchen – eine frühzeitige Diagnose verbessert die Behandlungschancen erheblich.
4. Offene Kommunikation stärkt die Partnerschaft: Das ehrliche Gespräch mit deinem Partner über die Beschwerden ist ein wichtiger Schritt zur Lösung – gemeinsam könnt ihr alternative Formen der Intimität erkunden und das Vertrauen zwischen euch stärken.
5. Individuelle Behandlung führt zum Erfolg: Die Therapiemöglichkeiten reichen von einfachen Hilfsmitteln wie Gleitmittel über Medikamente bis hin zu operativen Eingriffen – nur wer die Ursache kennt, kann eine erfolgreiche Behandlung starten.
Schmerzen beim Sex sind ein Tabuthema, über das viele Frauen schweigen – dabei bist du mit diesem Problem nicht allein. Tatsächlich erleben deutlich mehr Frauen schmerzhafte Erfahrungen beim Geschlechtsverkehr, als du vielleicht denkst. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lassen sich die Ursachen erfolgreich behandeln.
Ob brennende Schmerzen beim Eindringen, krampfartige Beschwerden im Unterleib oder das unwillkürliche Verkrampfen der Vaginalmuskulatur – hinter diesen Symptomen können ganz unterschiedliche Auslöser stecken. Von gynäkologischen Erkrankungen über Infektionen bis hin zu psychischen Faktoren reicht das Spektrum möglicher Ursachen. Wichtig ist: Du musst diese Beschwerden nicht als unvermeidlich hinnehmen.
In diesem Ratgeber erfährst du alles über die häufigsten Ursachen von Schmerzen beim Sex, wann du professionelle Hilfe suchen solltest und welche Behandlungsmöglichkeiten dir zur Verfügung stehen. Wir zeigen dir auch, wie du das schwierige Gespräch mit deinem Partner führen kannst und welche ersten Schritte du selbst unternehmen kannst. Denn eine erfüllte Sexualität ohne Schmerzen ist möglich – lass uns gemeinsam den Weg dorthin finden.
Schmerzen beim Sex sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Frauen betrifft. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind nach Orgasmusstörungen das häufigste sexuelle Problem von Frauen. Du musst diese Beschwerden nicht einfach hinnehmen – die meisten Ursachen für Schmerzen beim Sex lassen sich erfolgreich behandeln. Um die richtige Therapie zu finden, ist es wichtig, die verschiedenen Auslöser zu verstehen.
Bei ungefähr der Hälfte der betroffenen Frauen sind gynäkologische Erkrankungen die Ursache für Schmerzen beim Sex. Diese organischen Ursachen können sowohl oberflächliche Beschwerden am Scheideneingang als auch tiefe Schmerzen im Unterleib verursachen. Zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen gehört die Endometriose, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst – etwa an den Eierstöcken, im Bauch- und Beckenraum. Neben starken Schmerzen gibt es noch andere Symptome, die auf die Erkrankung hindeuten können. Dazu zählen Unregelmäßigkeiten bei der Blutung, Schmerzen beim Sex, aber auch Verdauungsbeschwerden.
Infektionen stellen eine weitere häufige organische Ursache dar. Akute und chronische Harnwegsinfekte können brennende Schmerzen beim Eindringen des Penis verursachen. Auch eine Bartholinitis – eine Entzündung der Bartholin-Drüse, die an der großen Schamlippe sitzt und für die Befeuchtung der Scheide zuständig ist – kann zu erheblichen Beschwerden beim Geschlechtsverkehr führen. Schmerzen beim Sex können auch auf eine sexuell übertragbare Infektion hindeuten, die eine ärztliche Behandlung erfordert.
Anatomische Besonderheiten und Veränderungen der Scheide können ebenfalls Schmerzen verursachen. Dazu gehören Narben, die durch Operationen im Bereich von Beckenboden oder Vagina, aber auch durch Geburtsverletzungen entstanden sind. Anatomische Bedingungen wie Fehlbildungen der Geschlechtsorgane oder eine sehr enge Vagina können das Einführen des Penis schmerzhaft machen.
Besonders häufig leiden Frauen in den Wechseljahren unter einer trockenen Scheide und Veränderungen der Scheidenschleimhaut, was zu brennenden Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann.
Psychische Ursachen spielen bei Schmerzen beim Sex eine bedeutende Rolle und können sowohl allein als auch in Kombination mit organischen Faktoren auftreten. Eine Kontakt- oder Bindungsangst gegenüber dem Sexualpartner kann dazu führen, dass sich die Vaginalmuskulatur verkrampft und das Eindringen schmerzhaft wird. Auch eine unbewusste Angst nach einem unangenehmen Erlebnis oder die Furcht vor einer ungewollten Schwangerschaft können sexuelle Beschwerden auslösen.
Besonders bei unerfahrenen Sexualpartnerinnen kann eine hohe Erwartungsangst entstehen, die verhindert, dass sexuelle Erregung eintritt oder aufrechterhalten werden kann. Diese psychischen Faktoren führen häufig zu einer trockenen Scheide oder zum Verkrampfen der Vaginalmuskulatur. Die Betroffenen versuchen dann oft, sexuelle
Begegnungen zu meiden und verlieren immer mehr die Lust auf Sex. Oft sind Beziehungskonflikte der Schlüssel zum Verständnis des Problems.
Experten und Expertinnen sprechen von einer sogenannten Dyspareunie, wenn Frauen regelmäßig Schmerzen beim Geschlechtsverkehr erleben. Diese Schmerzen können an verschiedenen Stellen auftreten: an der Vulva (den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen, einschließlich der Schamlippen, Klitoris und Scheidenöffnung), in der Vagina oder im Abdomen (Unterleib) als tiefe Dyspareunie. Die Schmerzen können brennend, stechend oder krampfartig sein.
Vaginismus beschreibt das unwillkürliche Verkrampfen der Vaginalmuskulatur, das das Einführen des Penis erschwert oder unmöglich macht. Diese Beschwerden beim Geschlechtsverkehr können verschiedene Ursachen haben und treten häufig in Verbindung mit psychischen Problemen auf. Untersuchungen zeigen, dass etwa 21 Prozent der Frauen bis etwa 24 Jahre Schmerzen beim Sex haben. Bei Frauen nach den Wechseljahren gehen Gynäkologen davon aus, dass bis zur Hälfte aller Frauen unter Beschwerden beim Geschlechtsakt leiden. Zahlreiche Ursachen können zu diesen sexuellen Beschwerden führen, weshalb eine genaue gynäkologische Untersuchung beim Frauenarzt wichtig ist, um die richtige Behandlung zu finden.
Die Behandlungswege sind hier so vielfältig wie die Ursachen selbst. Nur wer den Auslöser der Schmerzen kennt, kann eine Behandlung einleiten, die zum Erfolg führt. Wenn du regelmäßig Schmerz beim Sex verspürst, ist es wichtig zu wissen, wann professionelle Hilfe notwendig wird und wie du mit deinem Partner über diese belastende Situation sprechen kannst. Eine erfolgreiche Behandlung erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt.
Du solltest nicht zögern, deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt aufzusuchen, wenn Schmerzen beim Sex regelmäßig auftreten und deine Lebensqualität beeinträchtigen. Besonders wichtig wird ein ärztlicher Besuch, wenn die Beschwerden über mehrere Wochen anhalten oder sich verschlimmern. Auch wenn zusätzliche Symptome wie ungewöhnlicher Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen, unregelmäßige Blutungen oder Schmerzen im Genitalbereich außerhalb des Geschlechtsverkehrs auftreten, ist eine medizinische Abklärung dringend erforderlich.
Viele Frauen zögern aus Scham oder Unsicherheit, über ihre sexuellen Probleme zu sprechen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass dein Gynäkologe oder deine Gynäkologin täglich mit solchen Problemen konfrontiert wird und dir professionell und einfühlsam helfen kann. Eine frühzeitige Diagnose kann nicht nur deine Beschwerden lindern, sondern auch
ernsthafte Erkrankungen wie Endometriose oder Infektionen rechtzeitig erkennen und behandeln. Je früher du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.
Das Gespräch mit deinem Partner über Schmerzen beim Sex erfordert Mut, ist aber ein entscheidender Schritt zur Lösung des Problems. Wähle für dieses wichtige Gespräch einen ruhigen Moment außerhalb des Schlafzimmers, in dem ihr beide entspannt und ungestört seid. Erkläre deinem Partner ehrlich, was du empfindest und dass die Schmerzen nichts mit mangelnder Liebe oder Anziehung zu tun haben. Betone, dass du gemeinsam eine Lösung finden möchtest, um deine Intimität wieder genießen zu können.
Teile deinem Partner mit, welche Berührungen oder Positionen besonders schmerzhaft sind und welche sich angenehm anfühlen. Diese offene Kommunikation hilft dabei, die Angst vor Schmerzen zu reduzieren und das Vertrauen zwischen euch zu stärken. Erkläre auch, dass Stress und Anspannung die Beschwerden verstärken können, weshalb Geduld und Verständnis so wichtig sind. Viele Frauen erleben eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome, wenn sie sich vom Partner verstanden und unterstützt fühlen.
Ermutige deinen Partner, dich zu Terminen beim Arzt zu begleiten, wenn du dich dabei wohler fühlst. Gemeinsam könnt ihr auch alternative Formen der Intimität erkunden, die keine Schmerzen verursachen. Denke daran, dass Sex für beide Partner angenehm sein sollte – Schmerzen haben in einer liebevollen Beziehung keinen Platz. Durch offene Gespräche und gegenseitiges Verständnis könnt ihr als Paar gestärkt aus dieser Herausforderung hervorgehen.
Die Therapiemöglichkeiten sind so vielfältig, wie es auch die Ursachen sind. Bei oberflächlichen Schmerzen im Genitalbereich kann bereits die Verwendung von Gleitmittel eine deutliche Erleichterung bringen. Achte dabei auf Produkte ohne reizende Zusatzstoffe, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden.
Wenn eine Entzündung oder Infektion die Ursache für die Beschwerden ist, wird dein Arzt eine entsprechende Behandlung einleiten. Bei bakteriellen Infektionen kann ein Antibiotikum die Heilung fördern und die Schmerzen schnell lindern. Pilzinfektionen können mit speziellen Medikamenten, sogenannten Antimykotika, behandelt werden. Diese bestehen häufig aus Vaginaltabletten oder Zäpfchen für die intravaginale Behandlung und einer Salbe oder Creme für die Behandlung des äußeren Genitalbereichs. Bei chronischen Entzündungen im Bereich der Harnröhre oder Blase kann eine längerfristige Behandlung notwendig sein.
Hormonelle Veränderungen, die häufig zu Trockenheit und Schmerzen führen, lassen sich oft erfolgreich behandeln. Lokale Hormonpräparate können die Durchblutung und Feuchtigkeit der Schleimhäute verbessern.
Wenn du auf Hormone verzichten möchtest, können dir spezielle Präparate gegen Scheidentrockenheit helfen. Beispielsweise lindern Vaginalgele (z.B. Vulniphan® Vaginalgel) akut Symptome von Scheidentrockenheit und spenden Feuchtigkeit. Eine
zusätzliche regenerierende Wirkung haben Scheidenzäpfchen mit natürlichen pflegenden Inhaltsstoffen, wie die Vulniphan® Vaginalovula. Diese werden einmal täglich vor dem Zubettgehen tief in die Vagina eingeführt, wo sie ihre pflegende Wirkung entfalten können.
Bei Vaginismus haben sich spezielle Entspannungsübungen und eine schrittweise Desensibilisierung bewährt. Dabei lernen betroffene Frauen, ihre Muskulatur bewusst zu entspannen und die Angst vor Schmerzen zu überwinden.
Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Endometriose können operative Eingriffe notwendig werden. Moderne minimal-invasive Verfahren ermöglichen es, Endometriose-Herde schonend zu entfernen und die Schmerzen deutlich zu reduzieren. Auch anatomische Besonderheiten, die Schmerzen beim Einführen des Penis verursachen, lassen sich oft chirurgisch korrigieren. Wichtig ist, dass du gemeinsam mit deinem Arzt den für dich passenden Behandlungsweg findest. Mögliche Ursachen für die Beschwerden können vielfältig sein, weshalb eine gründliche Diagnostik der erste Schritt zu einer erfolgreichen Behandlung ist.
Befeuchtendes Gel zur Linderung bei akuten Symptomen von Scheidentrockenheit
Ratgeber
Scheidentrockenheit ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Die Hauptursache dafür liegt in hormonellen Veränderungen, insbesondere dem Östrogenmangel. Dieser tritt besonders in den Wechseljahren auf, wenn der Körper weniger Östrogen produziert. Hier erfährst du was bei einer trockenen Scheide beim Verkehr hilft.
Ratgeber
Leben mit Dyspareunie: Erfahre, wie du mit Dyspareunie umgehen kannst. Tipps für schmerzfreien Intimverkehr und natürliche Hilfe bei Scheidentrockenheit.
Osthoff C (2015). Schmerzen beim Sex - Ursachen bei Frauen. https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/schmerzen-beim-sex-ursachen-bei-frauen-740655.html (Stand: 21.06.2025)
Unbekannter Autor (2021). Das kann hinter Schmerzen beim Sex stecken. https://www.aok.de/pk/magazin/familie/liebe-sexualitaet/schmerzen-beim-sex-woher-sie-kommen-koennen/ (Stand: 21.06.2025)
Unbekannter Autor (2025). Hilfe bei Endometriose-Verdacht. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/hilfe-bei-endometriose-verdacht-152754/ (Stand: 21.06.2025)
Vulniphan® Vaginalgel und Vulniphan® Vaginalovula sind Medizinprodukte.
Über Wirkungen und mögliche Risiken informieren Gebrauchsinformation, Ihre Ärztin, Ihr Arzt oder Ihre Apotheke.