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Wenn der Geschlechtsverkehr schmerzhaft ist, sprechen Mediziner von Dyspareunie. Diese sexuelle Funktionsstörung tritt unmittelbar vor, während oder nach dem Eindringen des Penis auf. Nach Orgasmusstörungen ist sie das häufigste sexuelle Problem bei Frauen. Die Beschwerden können sich als brennende, stechende oder krampfartige Schmerzen äußern.
Etwa jede fünfte Frau bis 24 Jahre leidet unter Schmerzen beim Sex. Bei Frauen nach den Wechseljahren steigt die Zahl sogar auf bis zu 50 Prozent.
Die Schmerzen können sowohl oberflächlich im Bereich des Scheideneingangs als auch tief im Becken auftreten. Oberflächliche Beschwerden entstehen häufig durch Hauterkrankungen, Infektionen oder hormonelle Veränderungen. Tiefe Schmerzen hingegen können auf Erkrankungen der Gebärmutter oder Eierstöcke hinweisen.
Viele Betroffene bemerken erste Anzeichen durch:
Während bei der Dyspareunie Schmerzen im Vordergrund stehen, kommt es beim Vaginismus zu einer unwillkürlichen Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur und Teilen der Vaginalmuskulatur. Diese Verkrampfung tritt automatisch auf, sobald eine Penetration erwartet oder versucht wird. Die Angst vor Schmerzen kann dabei die Fähigkeit zur Entspannung stark beeinflussen und einen Teufelskreis auslösen. Viele Betroffene können jedoch nicht-penetrative sexuelle Aktivitäten schmerzfrei genießen.
Bei oberflächlichen Schmerzen im Bereich der Vulva können verschiedene Erkrankungen der Haut oder Infektionen wie Herpes simplex die Auslöser sein. Auch hormonelle Veränderungen, besonders in und nach den Wechseljahren, führen häufig zu Beschwerden. Etwa die Hälfte aller Frauen in dieser Lebensphase ist davon betroffen.
Geburtsverletzungen im Bereich zwischen Vagina und After können ebenfalls zu anhaltender Dyspareunie führen, die über ein Jahr andauern kann. Auch Verwachsungen, Myome oder eine Gebärmuttersenkung verursachen häufig Beschwerden - allerdings meist nur in bestimmten Sexstellungen.
Stress spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Dyspareunie. Er kann dazu führen, dass die Vagina zu trocken und die Muskulatur im Becken stark angespannt ist. Diese reflektorische Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur verstärkt die Schmerzen zusätzlich und kann zu einer Beckenbodendysfunktion führen.
Die Beckenbodenphysiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung. Mit gezieltem Muskeltraining und Biofeedback lernen Patientinnen, ihre Beckenbodenmuskulatur bewusst zu entspannen. Progressive Desensibilisierung ermöglicht eine schrittweise Gewöhnung an Berührungen im Intimbereich.
Hilfreich können folgende Maßnahmen sein:
Östrogenhaltige Cremes oder hormonfreie Alternativen wie Gele und Zäpfchen können bei hormonell bedingter Scheidentrockenheit zur Linderung beitragen.
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Die kognitive Verhaltenstherapie unterstützt Betroffene dabei, Ängste vor dem Geschlechtsverkehr abzubauen. Achtsamkeitsbasierte Therapieformen helfen zusätzlich, die Körperwahrnehmung zu verbessern und Verspannungen frühzeitig zu erkennen.
Ergänzend können folgende alternative Methoden die Behandlung unterstützen:
Gleitmittel auf Wasserbasis sind eine wichtige Unterstützung beim Geschlechtsverkehr. Sie müssen zwar häufiger aufgetragen werden, sind aber verträglicher als ölbasierte Produkte. Ein ausgiebiges Vorspiel trägt zusätzlich dazu bei, die natürliche Befeuchtung der Vagina zu verbessern und somit den Geschlechtsverkehr weniger schmerzhaft zu machen.
Beim Geschlechtsverkehr werden bestimmte Stellungen von Betroffenen als angenehmer empfunden. Besonders empfehlenswert ist die Position, bei der die Partnerin oben sitzt. So kann sie das Eindringen selbst kontrollieren und das Tempo bestimmen. Bei organischen Ursachen wie einer Gebärmuttersenkung treten die Missempfindungen oft nur in bestimmten Positionen auf - hier hilft gezieltes Experimentieren.
Offene Gespräche über die Dyspareunie sind der Schlüssel zu einer erfüllten Partnerschaft. Viele Betroffene schweigen aus Scham über ihre Situation. Dabei ist es wichtig zu verstehen: Die sexuelle Funktionsstörung ist keine persönliche Schwäche, sondern ein medizinisches Problem, das professionelle Unterstützung verdient.
Folgende Gesprächsansätze können dir helfen:
Die meisten Frauen mit Dyspareunie können nicht-penetrative sexuelle Aktivitäten ohne Einschränkungen genießen. Diese Erkenntnis eröffnet neue Möglichkeiten der körperlichen Nähe. Zärtlichkeiten, Massagen und andere Formen der sexuellen Erregung können eine erfüllende Alternative zum klassischen Geschlechtsverkehr darstellen.
Folgende Aspekte helfen beim Entdecken neuer Wege:
Die Dyspareunie kann zu erheblichen seelischen Belastungen führen
Die psychischen Auswirkungen zeigen sich durch:
Eine verständnisvolle Partnerschaft ist entscheidend für die Bewältigung der Dyspareunie. Die kognitive Verhaltenstherapie kann dabei helfen, negative Denkmuster zu durchbrechen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Folgende Aspekte können die partnerschaftliche Bewältigung fördern:
Entspannungsübungen wie Tai-Chi, Qigong oder Yoga können die Symptome von Dyspareunie deutlich abmildern.
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Scheidentrockenheit ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Die Hauptursache dafür liegt in hormonellen Veränderungen, insbesondere dem Östrogenmangel. Dieser tritt besonders in den Wechseljahren auf, wenn der Körper weniger Östrogen produziert. Hier erfährst du was bei einer trockenen Scheide beim Verkehr hilft.
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[1] Feichter M (2022). Schmerzen beim Sex. https://www.netdoktor.at/symptome/schmerzen-beim-sex/ (Stand 16.04.2025)
[2] Osthoff C (2015). Schmerzen beim Sex – Ursachen bei Frauen. https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/schmerzen-beim-sex-ursachen-bei-frauen-740655.html (Stand 16.04.2025)
[3] Conn A, Hodges K (2023). Genito-pelvine Schmerz-Penetrationsstörung. https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/sexuelle-funktion-und-funktionsst%C3%B6rung-bei-frauen/genito-pelvine-schmerz-penetrationsst%C3%B6rung (Stand 16.04.2025)
[4] Conn A, Hodges K (2023). Genito-Pelvic Pain/Penetration Disorder. https://www.msdmanuals.com/professional/gynecology-and-obstetrics/female-sexual-function-and-dysfunction/genito-pelvic-pain-penetration-disorder (Stand 16.04.2025)
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[7] Estrogenrezeptormodulator lindert Dyspareunie (2013). https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53573/Estrogenrezeptormodulator-lindert-Dyspareunie (Stand 16.04.2025)
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