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Ratgeber

Jucken in der Scheide: Ursachen, Symptome und Behandlung von Juckreiz im Intimbereich

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Das Wichtigste in Kürze:

  1. Pilzinfektionen und bakterielle Vaginose sind die häufigsten Ursachen für Juckreiz im Intimbereich – sie zeigen sich durch charakteristische Veränderungen des Ausflusses und können gezielt behandelt werden.
  2. Hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren, während der Schwangerschaft oder durch Verhütungsmittel führen oft zu Scheidentrockenheit und damit verbundenem Juckreiz.
  3. Äußere Reizstoffe wie parfümierte Seifen, synthetische Unterwäsche oder übertriebene Intimhygiene können die empfindliche Haut im Genitalbereich irritieren und Beschwerden auslösen.
  4. Ärztliche Hilfe solltest du suchen, wenn der Juckreiz länger als einige Tage anhält, mit auffälligem Ausfluss oder Unterleibsschmerzen einhergeht oder immer wieder auftritt.
  5. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache – von Antimykotika bei Pilzinfektionen bis hin zu einfachen Maßnahmen wie atmungsaktiver Baumwollunterwäsche und dem Verzicht auf reizende Pflegeprodukte.

Juckreiz im Intimbereich ist ein Thema, über das viele Frauen nur ungern sprechen – dabei bist du mit diesem Problem keineswegs allein. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lassen sich die Ursachen schnell identifizieren und erfolgreich behandeln. Ob Pilzinfektion, hormonelle Veränderungen oder äußere Reizstoffe – die Auslöser für vaginalen Juckreiz sind vielfältig, aber meist harmlos. Wichtig ist, dass du die Warnsignale deines Körpers ernst nimmst und weißt, wann medizinische Hilfe erforderlich ist. Mit dem richtigen Wissen kannst du nicht nur akute Beschwerden lindern, sondern auch künftige Probleme vermeiden. Dieser Ratgeber zeigt dir, wie du die häufigsten Ursachen für Juckreiz im Intimbereich erkennst, welche Symptome eine Behandlung erfordern und welche bewährten Therapiemöglichkeiten dir zur Verfügung stehen.

Häufige Ursachen für Jucken in der Scheide

Juckreiz im Intimbereich ist ein weit verbreitetes Problem, das verschiedene Ursachen haben kann. Viele Frauen erleben gelegentlich ein Jucken oder Brennen in der Scheide oder an der Vulva. Während leichter Juckreiz oft harmlos ist und von selbst verschwindet, können anhaltende Beschwerden im Intimbereich auf eine behandlungsbedürftige

Erkrankung hinweisen. Um die richtige Behandlung zu finden, ist es also wichtig, die häufigsten Ursachen für vaginalen Juckreiz zu verstehen.

Pilzinfektionen und bakterielle Vaginose erkennen

Pilzinfektionen gehören zu den häufigsten Ursachen für Juckreiz in der Scheide. Der Erreger Candida albicans verursacht etwa drei Viertel aller Scheidenpilz-Erkrankungen. Diese Hefepilze sind normalerweise in geringer Anzahl in der Scheidenflora vorhanden, können sich aber unter bestimmten Umständen stark vermehren. Typische Symptome einer Pilzinfektion sind starker Juckreiz, Brennen und Schmerzen im Genitalbereich. Zusätzlich tritt oft ein charakteristischer weißlich-gelblicher Ausfluss auf, der krümelig sein kann und geronnener Milch ähnelt.

Neben Pilzinfektionen zählt die bakterielle Vaginose zu den häufigsten Ursachen für Entzündungen der Scheide und der äußeren Geschlechtsorgane. Bei dieser Erkrankung gerät das natürliche Milieu der Scheide aus dem Gleichgewicht. Die schützenden Milchsäurebakterien nehmen ab, während sich schädliche Bakterien vermehren. Dies führt zu einer Veränderung des pH-Werts in der Scheide und kann Juckreiz auslösen. Der Ausfluss bei bakterieller Vaginose ist meist dünn, gelblich-grau und riecht oft fischig.

Verschiedene Faktoren können das Risiko für Pilzinfektionen und bakterielle Vaginose erhöhen. Dazu gehören die Einnahme von Antibiotika, die die natürliche Scheidenflora stören, sowie hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft oder durch die Antibabypille. Auch Diabetes mellitus, ein geschwächtes Immunsystem und übermäßige Intimhygiene können das empfindliche Milieu der Scheide beeinträchtigen und Infektionen begünstigen.

Hormonelle Ursachen in verschiedenen Lebensphasen

Hormonelle Veränderungen spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Juckreiz im Intimbereich. Besonders Frauen in den Wechseljahren sind häufig betroffen, da der sinkende Östrogenspiegel zu Scheidentrockenheit führen kann. Ohne ausreichend Östrogen wird die Schleimhaut der Scheide dünner und produziert weniger Sekret. Dies macht das Gewebe verletzlicher und kann zu Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Bis zu 84 Prozent der Frauen nach der Menopause leiden unter diesen Beschwerden.

Aber nicht nur in den Wechseljahren können hormonelle Schwankungen Probleme verursachen. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit führen starke Hormonveränderungen zu vaginaler Trockenheit. Junge Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel mit niedrigem Östrogenanteil verwenden, können ebenfalls unter Scheidentrockenheit und damit verbundenem Juckreiz leiden. Zusätzlich verändern sich vor und während der Menstruation die Hormone, was den Säuregehalt in der Scheide beeinflussen und das Wachstum von Pilzen begünstigen kann.

Äußere Reizstoffe im Genitalbereich vermeiden

Nicht immer steckt eine Infektion hinter Juckreiz im Intimbereich. Häufig sind äußere Reizstoffe die Ursache für eine allergische Reaktion oder Kontaktdermatitis. Parfümierte Seifen, Intimsprays, bestimmte Waschmittel oder Weichspüler können die empfindliche Haut im Intimbereich reizen. Auch synthetische Unterwäsche, die nicht atmungsaktiv ist, oder parfümierte Slipeinlagen können Juckreiz auslösen. Latexkondome, Gleitmittel oder Spermizide sind weitere mögliche Auslöser für Beschwerden im Intimbereich.

Übertriebene Intimhygiene kann paradoxerweise ebenfalls zu Problemen führen. Häufiges Waschen mit Seife erhöht den natürlichen pH-Wert der Scheide und kann die Schutzbarriere der Haut stören. Die in Waschlotionen enthaltenen Tenside können schützende Fettsäuren auswaschen und die Haut anfälliger für Reizungen machen. Für die tägliche Intimhygiene genügt klares Wasser völlig aus. Auch Tampons, die zu lange in der Scheide verbleiben, können durch das feucht-warme Milieu das Bakterienwachstum fördern und Irritationen verursachen.

Symptome und Behandlung von Juckreiz im Intimbereich

Wenn du unter Juckreiz im Intimbereich leidest, ist es wichtig zu verstehen, wann es sich um normale Körperfunktionen handelt und wann eine Behandlung erforderlich ist. Die richtige Einschätzung der Symptome hilft dir dabei, rechtzeitig medizinische Hilfe zu suchen und eine geeignete Therapie zu finden. Viele betroffene Frauen sind unsicher, ob ihre Beschwerden behandlungsbedürftig sind oder von selbst wieder verschwinden.

Normale und krankhafte Symptome unterscheiden

Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist ein Scheidenausfluss völlig normal und gehört zu den natürlichen Körperfunktionen. Normaler Ausfluss ist klar, weiß oder blassgelb und verursacht keinen Juckreiz oder unangenehmen Geruch. Die Menge und Konsistenz können sich während des Menstruationszyklus verändern, ohne dass dies ein Grund zur Sorge darstellt.

Auffälliger Ausfluss hingegen geht meist mit zusätzlichen Symptomen einher, die auf eine Infektion hinweisen können. Bei einem Scheidenpilz tritt charakteristischerweise ein dicker, weißer, krümeliger Ausfluss auf, begleitet von mittlerem bis heftigem Juckreiz und Brennen. Der Ausfluss kann geronnener Milch ähneln. Die Scheide und Vulva sind oft gerötet und die Schamlippen können geschwollen sein.

Eine andere häufige Ursache für Juckreiz ist die bakterielle Störung des natürlichen Gleichgewichts, welche als bakterielle Vaginose bezeichnet wird. Hierbei zeigt sich typischerweise ein gelb-grüner oder grauer, dünner und milchiger Ausfluss mit einem charakteristischen fischigen Geruch. Dieser Geruch verstärkt sich oft nach dem Geschlechtsverkehr oder während der Menstruation. Zusätzlich können Rötung und Wundsein im Genitalbereich auftreten, was das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen kann.

Wann Juckreiz im Genitalbereich ärztlich behandelt werden muss

Bestimmte Warnsignale erfordern ärztliche Behandlung. Gehe umgehend zu einer Ärztin oder einem Arzt, wenn du Juckreiz im Intimbereich zusammen mit Unterleibsschmerzen oder auffälligem Scheidenausfluss bemerkst. Auch wenn der Juckreiz länger als einige Tage anhält oder immer wieder auftritt, solltest du professionelle Hilfe suchen.

Weitere Symptome, die eine ärztliche Abklärung erfordern, sind Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber oder sichtbare Hautveränderungen im Intimbereich. Sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien oder Gonorrhoe können ebenfalls Juckreiz verursachen und benötigen eine spezielle Behandlung mit Antibiotika. Wenn du vermutest, dass sich eine Infektion auf andere Körperbereiche ausgebreitet hat oder wenn du unter Diabetes leidest, ist eine zeitnahe medizinische Beurteilung besonders wichtig.

Bewährte Behandlungsmöglichkeiten bei Juckreiz

Die Diagnose beginnt meist mit einem ausführlichen Gespräch über deine Beschwerden und einer körperlichen Untersuchung. Die Ärztin oder der Arzt kann zu Untersuchungszwecken mit einem Wattestäbchen einen Abstrich des Scheidenausflusses entnehmen. Dieser Abstrich wird im Labor untersucht, um den genauen Erreger zu identifizieren und die passende Behandlung zu bestimmen.

Bei einer bestätigten Pilzinfektion der Scheide werden meist Antimykotika eingesetzt – das sind spezielle Medikamente gegen Hefepilze. Antimykotika gibt es als Creme, Salbe, Zäpfchen oder Tabletten. Die Behandlung dauert meist wenige Tage bis eine Woche und kann den Juckreiz effektiv lindern. Wichtig ist, die Therapie vollständig durchzuführen, auch wenn die Beschwerden bereits früher abklingen.

Neben der medikamentösen Behandlung kannst du selbst einiges tun, um den Juckreiz zu lindern und weitere Infektionen zu vermeiden. Trage atmungsaktive Baumwollunterwäsche und vermeide synthetische Materialien, die Feuchtigkeit stauen. Wechsele Tampons regelmäßig und verwende während der Menstruation möglichst Binden statt Tampons, wenn du zu trockener Scheide neigst.

Hausmittel wie Sitzbäder mit lauwarmem Wasser können vorübergehend Linderung verschaffen, ersetzen aber nicht die ärztliche Behandlung bei anhaltenden Beschwerden. Verzichte auf parfümierte Seifen, Intimsprays oder Scheidenspülungen, da diese das natürliche Milieu stören und den Juckreiz verstärken können. Bei wiederkehrenden Problemen ist es sinnvoll, gemeinsam mit deinem Arzt die Ursachen des Juckreizes zu ergründen und eine langfristige Behandlungsstrategie zu entwickeln.

Wenn der Juckreiz durch Scheidentrockenheit verursacht wird, können die Medizinprodukte Vulniphan® Vaginalgel und Vulniphan® Vaginalovula (Scheidenzäpfchen) wohltuende Linderung verschaffen. Das Vaginalgel spendet anhaltende Feuchtigkeit. Die Vaginalovula unterstützen die Regeneration und Wundheilung der Vaginalschleimhaut. Beide Produkte sind hormonfrei, parabenfrei und ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.

Quellenverzeichnis

[1] Unbekannter Autor (2022). Pilzinfektion der Scheide (Scheidenpilz). https://www.gesundheitsinformation.de/pilzinfektion-der-scheide-scheidenpilz.html (Stand: 20.06.2025)

 [2] Goje O (2024). Übersicht über Vaginitis (Infektion oder Entzündung der Scheide). https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/vaginitis-zervizitis-und-beckenentz%C3%BCndung/%C3%BCbersicht-%C3%BCber-vaginitis-infektion-oder-entz%C3%BCndung-der-scheide (Stand: 20.06.2025)

[3] Bichay C (2022). Was hilft bei Scheidentrockenheit? https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/02/21/was-steckt-hinter-scheidentrockenheit (Stand: 20.06.2025)

[4] Ruenger T. M (2023). Kontaktdermatitis. https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/juckreiz-und-dermatitis/kontaktdermatitis (Stand: 20.06.2025)

 [5] Unbekannter Autor (2023). Jucken der Geschlechtsorgane. https://www.msdmanuals.com/de/heim/kurzinformationen-gesundheitsprobleme-von-frauen/symptome-gyn%C3%A4kologischer-erkrankungen/jucken-der-geschlechtsorgane (Stand: 20.06.2025)

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