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Brennende Scheide - Welche Rolle spielen die Wechseljahre bei Scheidentrockenheit?

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Brennende Scheide in den Wechseljahren

Brennende Scheide in den Wechseljahren


Das Wichtigste in Kürze:

  1. Etwa die Hälfte aller Frauen in den Wechseljahren leidet unter einer brennenden Scheide, die durch den sinkenden Östrogenspiegel während der Menopause verursacht wird.
  2. Die hormonellen Veränderungen führen zu dünneren, trockeneren Schleimhäuten und einer verminderten Durchblutung im Intimbereich, was Brennen, Juckreiz und Schmerzen beim Sex verursachen kann.
  3. Das empfindliche Gleichgewicht der Scheidenflora gerät aus der Balance - die schützenden Milchsäurebakterien können ihre Abwehrfunktion nicht mehr optimal erfüllen, wodurch Infektionen begünstigt werden.
  4. Es gibt wirksame Behandlungsmöglichkeiten: Von lokalen Östrogentherapien über rezeptfreie Feuchtigkeitsprodukte bis hin zu natürlichen Heilmethoden wie kühlenden Kompressen oder Sitzbädern.
  5. Vorbeugende Maßnahmen wie sanfte Intimhygiene, luftdurchlässige Baumwollunterwäsche, regelmäßige Bewegung und ausreichend Flüssigkeit können die Beschwerden deutlich lindern.

Warum brennt die Scheide während der Wechseljahre?

Der Einfluss der Hormone auf die Scheidengesundheit

Kennst du das brennende Gefühl im Intimbereich, das dich während der Wechseljahre plagt? Du bist damit nicht allein! Etwa die Hälfte aller Frauen in den Wechseljahren leidet darunter. Ein Grund dafür liegt in deinen Hormonen: Mit Beginn der Menopause sinkt der Östrogenspiegel in deinem Körper deutlich ab.

Östrogen ist sozusagen der Dirigent deiner Scheidengesundheit. Fehlt dieses wichtige Hormon, verliert dein Körper einen entscheidenden Baustein für die Bildung von Kollagenfasern. Diese Fasern sind jedoch der Schlüssel für eine elastische und geschmeidige Scheidenwand. Viele Frauen bemerken dann erste Symptome wie vaginale Trockenheit oder ein unangenehmes Brennen.

Veränderungen der Schleimhäute in der Menopause

Diese Veränderungen machen deinen Intimbereich anfälliger für Beschwerden. Die Scheidenwand wird dünner und trockener, was zu Brennen und Juckreiz führen kann. In den ersten Jahren nach der letzten Periode zeigen sich diese Symptome nur bei etwa 4 Prozent der Frauen. Doch 7 bis 10 Jahre später sind bereits fast 50 Prozent betroffen. Später steigt die Zahl sogar auf 73 bis 75 Prozent. Das Gute ist: Es gibt wirksame Behandlungsmöglichkeiten, die dir helfen können, diese Phase besser zu bewältigen.

Typische Symptome einer trockenen Scheide in den Wechseljahren

Alarmsignale im Genitalbereich

Dein Intimbereich sendet dir während der Wechseljahre deutliche Signale, wenn etwas nicht stimmt. Zu den typischen Beschwerden gehören nicht nur Juckreiz und Brennen, sondern auch ein unangenehmes Trockenheitsgefühl und Reizungen. Besonders beim Geschlechtsverkehr kann es zu Schmerzen kommen. Manche Betroffene berichten auch von leichten Blutungen bei stärkerer Beanspruchung.

Die Beschwerden entstehen, weil der pH-Wert in der Scheide aus dem Gleichgewicht gerät. Die schützenden Milchsäurebakterien können ihre Arbeit nicht mehr optimal verrichten. Dadurch wird dein Intimbereich anfälliger für Bakterien und andere unerwünschte Eindringlinge. Die Folge: häufigere Infektionen und verstärkte Beschwerden im Genitalbereich.

Wann ist ein Arztbesuch sinnvoll?

Ein Besuch beim Frauenarzt ist ratsam, wenn du folgende Symptome bemerkst:

  • Anhaltende Schmerzen beim Sex
  • Wiederkehrende Infektionen der Harnwege
  • Brennen und Jucken, das länger als eine Woche anhält
  • Ungewöhnlicher Ausfluss oder Geruch
  • Blutungen außerhalb deiner gewohnten Zyklen

Scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider wenden sich etwa 70 Prozent der Betroffenen nicht an medizinisches Fachpersonal. Dabei gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten, die dir schnell Linderung verschaffen können.

Frau in Unterwäsche formt mit ihren Händen ein Herz vor dem Intimbereich

Die Bedeutung des Scheidenmilieus für die Intimgesundheit

Das empfindliche Gleichgewicht der Scheidenflora

Deine Vagina ist ein wahres Wunderwerk der Natur mit einem ausgeklügelten Schutzsystem. Im gesunden Zustand sorgen Milchsäurebakterien für ein saures Milieu, das unerwünschte Keime fernhält. Während der Wechseljahre gerät dieses feine Gleichgewicht jedoch ins Wanken. Der Östrogenspiegel sinkt und die Vaginalschleimhaut wird dünner. Dadurch wird die Glykogenproduktion verringert, die Nährstoffe für die wichtigen Laktobazillen gehen zurück und die schützenden Milchsäurebakterien können ihre wichtige Aufgabe nicht mehr optimal erfüllen. Dadurch verändert sich die Zusammensetzung der Scheidenflora.

Die Folgen dieser Veränderung sind weitreichend: Die natürliche Abwehrkraft deiner Scheide nimmt ab und macht sie anfälliger für bakterielle Infektionen. Stell dir deine Scheidenflora wie einen gut gepflegten Garten vor - wenn das Gleichgewicht gestört ist, haben unerwünschte "Eindringlinge" leichteres Spiel. Besonders Bakterien und Pilze können sich dann schneller vermehren. Das erklärt auch, warum viele Frauen in dieser Lebensphase häufiger unter Beschwerden wie Brennen und Juckreiz leiden. Zum Glück kannst du mit den richtigen Maßnahmen deine Scheidengesundheit aktiv unterstützen:

  • Verwende nur milde, nicht parfümierte Waschlotionen
  • Vermeide zu häufiges Waschen oder aggressive Seifen
  • Trage luftdurchlässige Unterwäsche aus Naturfasern
  • Achte auf eine ausgewogene Ernährung
  • Bleibe körperlich aktiv, das fördert die Durchblutung


Diese einfachen Tipps können dir helfen, das natürliche Gleichgewicht deiner Scheidenflora zu bewahren und Beschwerden vorzubeugen.

Wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei brennender Scheide

Hormonelle und nicht-hormonelle Therapien

Es gibt verschiedene wirksame Maßnahmen zur Behandlung deiner Beschwerden. Eine lokale Östrogentherapie mit niedrig dosierten Präparaten wie Estriol kann schnelle Linderung verschaffen.

Auch rezeptfreie Präparate aus der Apotheke können bereits ausreichen, um die Beschwerden zu lindern. Wissenschaftliche Studien zeigen: Vaginale Feuchtigkeitscremes und Gleitmittel sind oft genauso effektiv wie verschreibungspflichtige Medikamente.

Natürliche Heilmethoden und Hausmittel

Neben medizinischen Behandlungen gibt es bewährte natürliche Methoden zur Behandlung deiner Beschwerden. Kühle Kompressen oder warme Sitzbäder können unangenehmes Brennen und Wundsein effektiv lindern. Auch regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung tragen zu deinem Wohlbefinden bei.

Hier einige weitere hilfreiche Maßnahmen:

  • Entspannungsübungen zur Stressreduktion
  • Sport und Bewegung für bessere Durchblutung
  • Verzicht auf enge, synthetische Unterwäsche
  • Verwendung von milden, pH-neutralen Waschprodukten
  • Ausreichend Flüssigkeitszufuhr für den gesamten Organismus
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Vorbeugende Maßnahmen für eine gesunde Scheide

Richtige Intimhygiene in den Wechseljahren

Eine sanfte und angemessene Reinigung ist der Schlüssel für einen gesunden Genitalbereich. Nutze ausschließlich milde, unparfümierte Waschlotionen und spüle gründlich nach. Halte den Bereich trocken, um Reizungen zu vermeiden. Besonders wichtig: Vermeide übertriebene Hygiene, denn zu häufiges Waschen kann das natürliche Gleichgewicht stören.

Die richtige Kleidung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Luftdurchlässige Materialien aus Naturfasern sind ideal. Verzichte auf zu enge Kleidung, die zu Wärme- und Feuchtigkeitsstau führen kann.

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Quellenverzeichnis:

[1] Mackert D (2020). Hormonersatztherapie in der Menopause. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/hormonersatztherapie-in-der-menopause-118735/ (Stand 16.04.2025)

[2] Bichay C (2022). Vaginale Athropie – häufig unterschätzt. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/01/06/vaginale-atrophie-haeufig-unterschaetzt (Stand 16.04.2025)

[3] Heine L, Kerkhoff J (2023). Scheidentrockenheit. https://www.netdoktor.de/symptome/scheidentrockenheit/ (Stand 16.04.2025)

[4] Bruhn C (2018). Es geht auch ohne Hormone. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2018/daz-18-2018/es-geht-auch-ohne-hormone (Stand 16.04.2025)

[6] Pinkerton V (2023). Wechseljahre. https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/wechseljahre/wechseljahre (Stand 16.04.2025)

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