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Ratgeber

Intimhygiene für Frauen - Wichtige Tipps für die richtige Intimpflege

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Das Wichtigste in Kürze:

  1. Die weibliche Intimzone verfügt über ein ausgeklügeltes Selbstreinigungssystem mit einem speziellen pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4. Dieses natürliche Gleichgewicht wird von nützlichen Bakterien, den sogenannten Laktobazillen, aufrechterhalten.
  2. Für die tägliche Intimhygiene reicht lauwarmes Wasser völlig aus. Eine zu häufige Reinigung oder die Verwendung von Seifen und parfümierten Produkten kann das empfindliche Gleichgewicht der Vaginalflora stören.
  3. Studien zeigen, dass Frauen, die regelmäßig spezielle Intimwaschlotionen verwenden, ein 3,5-mal höheres Risiko für bakterielle Infektionen haben. Scheidenspülungen und Intimsprays sind tabu.
  4. Die richtige Unterwäsche spielt eine wichtige Rolle: Luftdurchlässige Baumwolle, täglicher Wechsel und Waschen bei 60 Grad schützen die Intimgesundheit. Zu enge Kleidung oder häufiges Tragen von Stringtangas können problematisch sein.
  5. Während der Periode ist besondere Sorgfalt gefragt: Tampons und Binden sollten alle vier bis sechs Stunden gewechselt werden. Slipeinlagen sind nur während der Menstruation sinnvoll, da sie bei dauerhafter Nutzung zu Hautirritationen führen können.

Die richtige Reinigung des Intimbereichs - Darauf kommt es an

Häufigkeit und pH-Wert

Weniger ist mehr - das gilt besonders für die richtige Intimhygiene. Experten empfehlen, den Intimbereich nur einmal täglich gründlich zu reinigen. Nach Sport, Geschlechtsverkehr oder starkem Schwitzen kannst du die Intimpflege auf maximal zweimal täglich erhöhen. Dein Intimbereich verfügt nämlich über ein ausgeklügeltes Selbstreinigungssystem.

Die Vagina ist ein wahres Wunderwerk der Natur: Mit einem pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4 ist dein Scheidenmilieu deutlich saurer als die normale Haut. Dieses saure Milieu ist dein natürlicher Schutzschild. Dafür sorgen die sogenannten Laktobazillen – nützliche Bakterien, die unerwünschte Keime in Schach halten. Übertriebene Hygienemaßnahmen stören dieses empfindliche Gleichgewicht und machen dich anfälliger für Infektionen im Intimbereich.

Schritt für Schritt zur richtigen Intimpflege

Die tägliche Reinigung ist eigentlich ganz einfach. Lauwarmes Wasser reicht völlig aus. Verwende am besten deine sauberen Hände oder einen frischen Einmalwaschlappen. Wichtig dabei:

  • Reinige zuerst den Genitalbereich und erst danach den Analbereich
  • Tupfe die Haut anschließend vorsichtig trocken
  • Achte besonders auf die Hautfalten

Nach dem Toilettengang gilt die goldene Regel: Wische immer von vorne nach hinten. So verhinderst du, dass Darmbakterien in die Vagina oder Harnröhre gelangen.

Übrigens: Herkömmliche Seifen oder Duschgele haben im Intimbereich nichts zu suchen. Sie besitzen einen zu hohen pH-Wert und können deine empfindliche Schleimhaut reizen.

Studien zeigen: Frauen, die regelmäßig Intimwaschlotionen oder -gels verwenden, haben ein 3,5-mal höheres Risiko für bakterielle Infektionen. Auch Produkte, die angeblich dem pH-Wert der Scheide entsprechen, können die natürliche Flora stören. Die innere Reinigung der Vagina ist übrigens absolut tabu - sie reinigt sich von ganz alleine.

Geeignete und ungeeignete Produkte für die Intimhygiene

Diese Produkte solltest du meiden

Viele Frauen greifen zu speziellen Intimpflegeprodukten in der Hoffnung, damit besonders gründlich zu sein. Doch Vorsicht: Studien belegen, dass Anwenderinnen von Intimwaschlotionen ein deutlich höheres Risiko für bakterielle Infektionen haben. Besonders problematisch sind Produkte mit Duftstoffen, Alkohol oder aggressiven Pflegeprodukte. Sie können die empfindliche Haut im weiblichen Intimbereich reizen und Allergien auslösen.

Finger weg von Intimsprays, Scheidenspülungen und parfümierten Feuchttüchern! Diese Produkte versprechen zwar mehr Frische, stören aber das natürliche Milieu. Auch vermeintlich milde Präparate können die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht bringen. Selbst Produkte, die mit einem angepassten pH-Wert werben, beeinflussen die empfindliche Balance.

Sanfte Alternativen für die tägliche Pflege

Die beste Intimpflege ist oft die einfachste: Klares, lauwarmes Wasser ist völlig ausreichend für die tägliche Anwendung. Die Vagina verfügt über ein ausgeklügeltes Selbstreinigungssystem und braucht keine zusätzlichen Pflegeprodukte. Bei Bedarf kannst du pH-neutrale Präparate ohne Zusatzstoffe verwenden - aber weniger ist definitiv mehr.

Für die tägliche Intimpflege eignen sich:

  • Saubere Hände oder frische Einmalwaschlappen
  • Lauwarmes Wasser ohne Zusätze
  • Bei Bedarf: milde, pH-neutrale Produkte
  • Weiche Baumwolltücher zum Abtrocknen
  • Feuchtigkeitsspendende Cremes ohne Duftstoffe (nur für den äußeren Bereich)


Die Vulva braucht nur sanfte Berührung und minimale Pflege. Vermeide unbedingt mechanische Belastungen durch zu starkes Rubbeln. Nach der Anwendung ist gründliches, vorsichtiges Abtrocknen wichtig - besonders in den Hautfalten.

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Schutz der Vaginalflora - So bleibst du gesund

Die Rolle der Bakterien für deine Intimgesundheit

Dein weiblicher Intimbereich ist ein faszinierendes Ökosystem. Die wichtigsten Bewohner sind die Laktobazillen. Diese Bakterien halten unerwünschte Eindringlinge in Schach und verhindern, dass sich schädliche Keime ausbreiten können.

Besonders tückisch sind E. coli Bakterien, die für bis zu 90 Prozent aller Beschwerden im Intimbereich verantwortlich sind. Die gute Nachricht: Ein gesundes Scheidenmilieu mit ausreichend Laktobazillen kann diese Störenfriede erfolgreich abwehren. Drei von vier Frauen erleben mindestens einmal im Leben eine Pilzinfektion - umso wichtiger ist es, die natürlichen Abwehrkräfte zu stärken.

So schützt du deine Vaginalflora

Die richtige Unterwäsche spielt eine wichtige Rolle: Wähle am besten luftdurchlässige Baumwolle und wechsle sie täglich. Ein täglicher Wäschewechsel und Waschen bei 60 Grad sind dabei das A und O.

Hier sind die wichtigsten Schutzmaßnahmen für deine Intimgesundheit:

  • Verwende ausschließlich lauwarmes Wasser zur Reinigung
  • Vermeide Intimsprays und parfümierte Produkte
  • Nutze keine Scheidenspülungen - sie stören das natürliche Gleichgewicht
  • Trage atmungsaktive, nicht zu enge Kleidung
  • Achte auf schonendes Abtrocknen, besonders in Hautfalten

Ein häufiger Auslöser für Juckreiz und Trockenheit sind chemische Zusätze in Hygieneartikeln. Fast jede fünfte Frau kennt das Problem der Trockenheit im Intimbereich. Besonders Stress oder hormonelle Veränderungen können die empfindliche Balance stören.

Spezielle Feuchtigkeitscremes oder -gele oder pflegende Vaginalovula können hier Abhilfe verschaffen. Bei anhaltenden Beschwerden solltest du aber unbedingt ärztlichen Rat einholen.

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Besondere Situationen in der Intimhygiene

Intimhygiene während der Periode

Während der monatlichen Blutung ist besondere Sorgfalt gefragt. Tampons und Binden solltest du regelmäßig alle vier bis sechs Stunden wechseln. Wähle am besten Produkte ohne Plastikfolie, da diese die Luftzirkulation behindern können. Das Menstruationsblut verändert den sauren Schutzmantel im Intimbereich. Deshalb ist in diesen Tagen eine sanfte Reinigung mit lauwarmem Wasser besonders wichtig.

Die Auswahl der richtigen Hygieneprodukte spielt eine große Rolle. Slipeinlagen solltest du ausschließlich während der Menstruation verwenden. Ein zu häufiger Gebrauch kann zu Hautirritationen führen.

Die richtige Pflege bei der Intimrasur

Die Schamhaarentfernung erfordert besondere Aufmerksamkeit. Rasiere niemals trocken - weiche die Haut vorher mit warmem Wasser ein. Experten empfehlen, die Haare nicht komplett zu entfernen, sondern auf etwa 2 Millimeter zu kürzen. Das schont die empfindlichen Schamlippen und beugt Hautreizungen vor.

Nach der Rasur im Intimbereich braucht die Haut extra Pflege. Verwende eine feuchtigkeitsspendende Creme ohne Duftstoffe zur Beruhigung. Wichtige Tipps für die Intimrasur:

  • Nutze nur saubere, scharfe Klingen
  • Rasiere in Haarwuchsrichtung
  • Vermeide zu starken Druck
  • Warte mit der nächsten Rasur bis Reizungen abgeklungen sind

Häufige Fehler in der Intimhygiene vermeiden


Diese Fehler gefährden die Gesundheit des Intimbereiches

Zu viel des Guten schadet - das gilt besonders für die Pflege des Intimbereiches. Übertriebene Hygienemaßnahmen stören das natürliche Gleichgewicht und machen dich anfälliger für unerwünschte Beschwerden. Die Verwendung von Schaumbädern oder Seifen kann zu Irritationen führen und das Wachstum schädlicher Mikroorganismen begünstigen.

Auch gut gemeinte Maßnahmen wie Scheidenspülungen oder parfümierte Produkte sind tabu. Sie versprechen zwar mehr Frische, greifen aber die schützende Scheidenflora an.

Viele Frauen verwenden regelmäßig Slipeinlagen - auch außerhalb ihrer Periode. Das kann problematisch sein, denn die künstlichen Materialien fördern Feuchtigkeit und Wärme. Auch bei der Analhygiene passieren Fehler: Feuchttücher enthalten oft Alkohol und reizende Zusätze. Stattdessen solltest du weiches Toilettenpapier verwenden und sanft tupfen statt zu reiben.


Zwei Frauen schieben ihr Fahrrad und unterhalten sich

Die richtige Wahl der Unterwäsche

Die Auswahl deiner Unterwäsche spielt eine wichtige Rolle für den Intimbereich. Experten empfehlen atmungsaktive Materialien aus Baumwolle. Ein täglicher Wechsel und Waschen bei 60 Grad sind dabei unverzichtbar. Vorsicht bei Stringtangas: Sie können bei bereits gereizter Haut Keime in Richtung der vorderen Körperregion transportieren.

Hier die wichtigsten Regeln für gesunde Unterwäsche:

  • Bevorzuge luftdurchlässige Naturfasern
  • Vermeide zu enge, einschnürende Modelle
  • Wechsle die Wäsche nach Sport oder Schwimmen
  • Wasche neue Unterwäsche vor dem ersten Tragen
  • Nutze für die Wäsche milde Waschmittel ohne Duftstoffe


Die Wahl der richtigen Kleidung ist besonders wichtig bei körperlicher Aktivität oder an warmen Tagen. Ein feuchtes Milieu bietet ideale Bedingungen für unerwünschte Mikroorganismen. Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheiten solltest du dich vertrauensvoll an deine Frauenärztin wenden.

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Quellenverzeichnis:

[1] Steyer C (2015). Intimhygiene: Das richtige Maß will gelernt sein. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-112015/intimhygiene-das-richtige-mass-will-gelernt-sein/ (Stand 16.04.2025)

[2] Droll S (2021). Die richtige Intimhygiene für Mann und Frau. https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/haut-und-haare/die-richtige-intimhygiene-fuer-mann-und-frau-720213.html (Stand 16.04.2025)

[3] Lennecke K (2008). Die lästigen Harnwegsinfektionen überwinden. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2008/daz-26-2008/die-laestigen-harnwegsinfektionen-ueberwinden (Stand 16.04.2025)

[4] Kretschmer C (2020). Soor (Candidose). https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/soor-candidose (Stand 16.04.2025)

[5] Neues Vaginalgel lindert Trockenheit über Tage (2008). https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Neues-Vaginalgel-lindert-Trockenheit-ueber-Tage-351631.html (Stand 16.04.2025)

[6] Schrör S, Kaiser B (2021). Intimpflege bei der Frau. https://www.netdoktor.de/koerperpflege/hautpflege/intimpflege-bei-der-frau/ (Stand 16.04.2025)

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